Auch wenn Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt derzeit äußerst gefragt sind, nimmt der Druck am Arbeitsplatz dennoch seit Jahren stetig zu. Folge: Seit Jahren ist die Zahl der Menschen, die aufgrund von Depressionen oder Burn-out ihren Job nicht mehr ausüben können, steigend. Ihr Anteil an den berufsunfähigen Personen liegt mittlerweile bei ca. 30 Prozent, wie aus einer Statistik hervorgeht.
Erkrankungen am Bewegungsapparat wie Rückenleiden, Arthrose oder auch Gelenkprobleme machen weitere knappe 20 Prozent aller Fälle aus, Krebs ist mit ebenfalls rund 20 Prozent Grund für die Berufsunfähigkeit. Auf einen Unfall hingegen gehen nur acht Prozent der Fälle zurück – was die Wichtigkeit einer Berufsunfähigkeitsvorsorge gegenüber einer Unfallversicherung nur einmal mehr dick unterstreicht.
Wer jung und gesund ist, für den scheint eine Berufsunfähigkeit aber in weiter Ferne. Dabei wird jeder vierte Erwerbstätige im Laufe seines Arbeitslebens zumindest vorübergehend berufsunfähig, Büroangestellte ebenso wie Handwerker, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Die Absicherung durch den Staat reicht bei weitem nicht aus, um den Verlust des Arbeitseinkommens zu kompensieren.
Die Beitragszahler haben erst einen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente, wenn sie zuvor ausreichend Beiträge an die Rentenversicherung bezahlt haben. Die volle staatliche Erwerbsminderungsrente lag 2022 im Schnitt im Westen Deutschlands bei 1009 Euro, im Osten bei 1034 Euro. Dabei können Betroffene nur noch maximal bis zu drei Stunden am Tag arbeiten. Die Hälfte bekommt, wer zwischen drei und sechs Stunden arbeiten kann.
Eine private Absicherung vor den finanziellen Folgen einer Arbeitsunfähigkeit ist ein absolutes Muss und alternativlos für jeden, der von ihrem Arbeitseinkommen leben und nicht über ein ausreichend hohes Vermögen zum Erhalt des Lebensstandards verfügt. Ein individuell passender Versicherungsschutz ist neben der Haftpflichtversicherung die wichtigste Police für jeden erwerbstätigen Menschen, was übrigens sowohl für Selbstständige als auch Angestellte gilt und sollte vor dem ebenfalls sehr wichtigen Vermögensaufbau unbedingt geregelt sein.